Die Umfrageergebnisse liegen vor

Die Umfrage zu Namen und Wappen der neuen Gemeinde bei einem allfälligen Zusammenschluss von Burg und Menziken liess die Wogen hochgehen. Nun sind die Würfel gefallen: Eine Mehrheit der Teilnehmenden an der Befragung war der Meinung, dass die fusionierte Gemeinde Menziken heissen soll.

Die Umfrage wurde sowohl via Talon im Dorfheftli als auch auf dieser Website durchgeführt. Schriftlich gaben 40 Personen ihre Meinung ab. Das Online-Formular wurde 322 Mal ausgefüllt. Bei der Überprüfung der Online-Daten wurden offensichtliche Manipulationen festgestellt. Diese wurden vor der Berechnung des Resultats entfernt. Insgesamt gaben 182 Personen ihre Stimme für den Namen Menziken ab; 116 Stimmen entfielen auf Menziken-Burg, 37 auf Stierenberg. Zudem wurde die Neuschöpfung Menzburg 17 Mal genannt, Vereinzelte votierten für Namensideen wie Menziburg oder Burgenz. Mit der Namenswahl Menziken – dieser Name kommt mit dem Fusionsvertrag nochmals zur Abstimmung – bleibt das bisherige Menziker Wappen bestehen. Abgesehen davon sprach der Wappenvorschlag mit der Fichte mit deutlichem Abstand vor dem achtstrahligen Stern und dem Stier am meisten an.

Vorschlag Wappenfusion 

Eine Gruppe von engagierten Einwohnerinnen und Einwohnern aus Burg und Menziken wandte sich im Zusammenhang mit der Umfrage zu Namen und Wappen mit einer Eingabe an die Verantwortlichen der Fusionsprüfung. Ihre Motivation: Die drei Wappenvorschläge Rottanne, Stern und Stier seien gesucht. «Die Tanne ist nichtssagend und würde noch zu vielen anderen Gemeinden passen. Ausserdem ist die Rottanne ein Baum der voralpinen Regionen und wegen des Borkenkäfers problematisch im Mittelland. Ursprünglich war die Weisstanne in unseren Eichen-Buchen-Mischwäldern heimisch.» Der achtstrahlige Stern habe weder zu Menziken noch zu Burg einen Bezug. «Den Stierenberg teilen wir uns mit dem Kanton Luzern – dort heisst er Sterenberg, was mit Stier nichts zu tun hat.» Entsprechend resümierten die Eingeberinnen und Eingeber: «Da die Ortswappen auch nach der Fusion unverändert bleiben, scheint uns eine ‚Fusion der Ortswappen‘ naheliegend – auf rotem Hintergrund schaut der Menzo den Turm an, beides auf einem grünen Untergrund.» Dieser Ansatz kam selbstverständlich zu Beginn der Fusionsprüfung auch in der zuständigen Arbeitsgruppe «Name, Wappen, Ortsteile, Postadresse, Vereine und Kultur» auf den Tisch. Er wurde unter der Leitung des renommierten Heraldikers Rolf Kälin intensiv diskutiert. Zentraler Punkt: Bei einer eventuellen Fusion von Burg und Menziken bleiben wie erwähnt sowohl die beiden Namen als auch die beiden Wappen der Ortsteile erhalten. Darum verlangen es die heraldischen Grundsätze, die bestehenden Wappen nicht zu fusionieren, sondern das Wappen der neuen Gemeinde von den bestehenden abzuheben und somit der neuen Gemeinde einen eigenständigen Auftritt zu geben. 

Einschätzung zur Namenswahl

Machen sich Gemeinden so unterschiedlicher Grössenordnung wie Burg und Menziken auf den Weg der Fusionsprüfung, steht eine Namenswahl oft gar nicht zur Debatte. Vielmehr gilt der Name der grösseren Gemeinde als gesetzt. Den Menziker Behörden war es jedoch wichtig, bei diesem emotionalen Punkt Gesprächsbereitschaft zu zeigen und sich auf eine Namenswahl einzulassen. Jean-Claude Kleiner ist externer Projektberater der Fusionsprüfung von Burg und Menziken. Den Experten nach einer Einschätzung zur Namenswahl Menziken gefragt, meint er: «Die Haltung des Gemeinderats Menziken, auch den Namen einer allfällig fusionierten Gemeinde der Diskussion zu überlassen, beurteile ich als sehr grosszügig. Nun hat sich eine Mehrheit der Bevölkerung für den Namen Menziken entschieden. Diesem Entscheid hat sich auch die Projektleitung angeschlossen. Wichtig: die Adresse mit Ort, Postleitzahl, Strassenname und -nummer bleibt sowohl in Burg als auch in Menziken unverändert.»

Informationsveranstaltung am 28. Oktober

Um die zusätzlichen, mittlerweile zusammengefassten Erkenntnisse aus der Fusionsprüfung der Bevölkerung von Burg und Menziken näher bringen zu können, findet am 28. Oktober um 20 Uhr eine öffentliche Informationsveranstaltung im Gemeindesaal Menziken statt. Detaillierte Angaben dazu folgen Anfang Oktober. Für alle Interessierten, die am 28. Oktober nicht vor Ort sein können oder wollen, wird die Veranstaltung aufgezeichnet und schliesslich über diese Website einsehbar sein.