Öffentlicher Informationsanlass vom 28. Oktober, 20 Uhr, im Gemeindesaal Menziken (Zertifikats- und Maskenpflicht)

Wie viele Gemeinderäte sollen der allfällig neuen Gemeinde vorstehen und wie wird Burg in dieser Behörde adäquat vertreten sein? Wie soll sich die neue Gemeinde in Bezug auf die Bevölkerungszahl oder die Wirtschaft entwickeln? Ändert der Zusammenschluss etwas am schulischen Angebot? Verträgt die neue Gemeinde einen Steuerfuss von 118 Prozent (aktueller Steuerfuss von Menziken) und was passiert mit den rund 12 Millionen Franken Kantonsbeitrag im Fall einer Gemeindefusion? Wohin des Weges mit den Ortsbürgergemeinden? Lassen sich die Tarife für Wasser, Strom oder Abwasser problemlos vereinheitlichen? Stärkt eine neue Gemeinde die Jugendpolitik und Altersarbeit? Was passiert mit den Vereinen, den Burger und Menziker Traditionen? Diese und weitere Fragen wurden in den vergangenen sechs Workshops diskutiert. Über die Erkenntnisse wird am 28. Oktober informiert.

Zertifikatspflicht und Videoaufzeichnung

Der Informationsanlass vom 28. Oktober, 20 Uhr, im Gemeindesaal Menziken gibt Einblick in die Fusionsprüfung. Im Anschluss an die Präsentation aus allen acht Arbeitsgruppen stehen die Verantwortlichen dem Publikum Red und Antwort. Die Veranstaltung unterliegt dem 3G-Konzept. Zur Sicherheit aller Teilnehmenden besteht neben der Zertifikats- auch eine Maskenpflicht. Für alle Interessierten, die nicht teilnehmen können, wird der gesamte Info-Anlass gefilmt. Das entsprechende Video ist ab dem 29. Oktober auf der Projektwebsite www.57365737.ch einsehbar.

Effizienz und Emotionen

Die Fusionsprüfung von Burg und Menziken war eine konsequente Folge von gemeinsamen Beteiligungen, Projekten und Aktivitäten wie etwa 2007 der Zusammenführung der Gemeindeverwaltungen in Menziken.Burg und Menziken sind auch seit Jahren in verschiedenen Gemeindeverbänden und kommunalen Organisationen zusammen unterwegs. Zum Beispiel bei der Kreisschule oder dem Forstbetrieb aargauSüd, beim Abwasserverband, Regionalen Sozialdienst oder bei der Feuerwehr Oberwynental, bei der Regionalpolizei oder Spitex. Dieses Miteinander thematisiert auch Jean-Claude Kleiner. Gefragt nach den konkreten Chancen des allfälligen Zusammengehens von Burg und Menziken sagt der erfahrene externe Projektberater: «In vielen Sachgebieten besteht bereits eine enge Zusammenarbeit. Man ist aber noch ‚doppelspurig‘ unterwegs und könnte durch eine Gemeindefusion weiter an Effizienz zulegen.» Zu möglichen Risiken sagt er: «In diesem Projekt liegen die Risiken weniger im finanztechnischen oder inhaltlichen Bereich, sondern eher im Überwinden von allfälligen Vorurteilen beziehungsweise in der Welt der Emotionen.»

Schluss- und Finanzbericht sowie Fusionsvertrag

Die gewonnenen Erkenntnisse, die detaillierten Informationen zur finanziellen Lage sowie der sogenannte «Mitbericht» der Gemeinderäte von Burg und Menziken werden nach der Informationsveranstaltung vom 28. Oktober publiziert. Was sich jetzt schon sagen lässt: Sowohl der Gemeinderat Menziken als auch der Gemeinderat Burg unterstützt aufgrund des bisherigen Prozesses und der vielen sich abzeichnenden Chancen die Fusion der Gemeinden Menziken und Burg. In einem nächsten Schritt wird darum der Fusionsvertrag erarbeitet. Läuft alles nach Plan, wird dieser der Stimmbevölkerung von Menziken und Burgim Rahmen der Gemeindeversammlungen vom 16. Februar 2022 zur Abstimmung vorgelegt. Wird dem Fusionsvertrag zugestimmt und folgt kein Referendum, gibt es im Mai 2022 über diesen Vertrag zusätzlich eine Urnenabstimmung. Die Fusion ist rechtskräftig, wenn beide Gemeinden an der Gemeindeversammlung und an der Urne Ja sagen zum Vertrag und kein Referendum erfolgt. Bei einem Nein einer Gemeinde an der Gemeindeversammlung oder an der Urne findet die Fusion nicht statt. Sollte schliesslich der Grosse Rat im Sommer 2022 grünes Licht geben, könnte die neue Gemeinde Menziken am 1. Januar 2023 an den Start gehen.